Freitag, August 31, 2012

It´s a jungle out there...










Auf den Spuren des Avatar – Grün ist das neue Blau

Und es fing so harmlos an. Früh aufstehen, vom eigenen Fahrer abgeholt werden (Dekadenz, Dein Name sei…) und ca. eineinhalb Stunden stadtauswärts in die Berge fahren. Unser Ziel war der Doi Inthanon National Park – mithin der höchste Punkt dieses wunderschönen Landes. Der Weg in den Dschungel war wie das Eintauchen in eine andere Welt. Die Wolkengrenze war erreicht, es lag ein beständiger Dunst in der Luft, das Zwielicht übernahm den Platz des Sonnenscheins. Die Temperaturen lagen um die 10°. Eine angenehme Abwechslung zu den 30 Grad inklusive gefühlten 90% Luftfeuchtigkeit in Chiang Mai













Wir haben Tarzan erwartet, Robin Hood nicht gefunden und Avatar zumindest in den Anfängen entdeckt. Die Mannen aus Hollywood waren auf Fotosafari für ihren Film. Den Baum kennt jeder, der den Film gesehen hat. Der Film ist toll, die Realität noch eindrucksvoller.

Wo ist hier der Fehler?

 
Bollo schmust mit einem Panda? Wie konnte es nur dazu kommen?
(Ein bisschen komisch ist es ja schon, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Aber noch ein bis zwei Bier…)
                         
Um eine Antwort vorweg zu nehmen: Freiwillig war das nicht. Es war eine Strafe – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. So höret nun, wie es sich zugetragen hatte…

Mit zwei elektronischen Wunderdingen, die ganze Bibliotheken ersetzen, starteten wir nach Thailand. Im Paradies von Thansadet war schnell Schluss mit lustig.

Das Ganze mit ihren Worten:

Als wir nach der etwas anstrengenden Anreise endlich an unserm Traumstrand in Thansadet ankamen und Bollo zum ersten mal seine Shorts auszog , zerstörte er gleich mit Hilfe seines rechten Fußes das Display seines ersten Readers…

Als ich mit meinem Buch fertig war, hatte ich Mitleid und gab ihm meinen Reader und las zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder ein Buch aus Papier (und es wird Euch freuen zu hören: Ich kann es noch!)

Damit dass mein überaus rücksichtvoller, technophiler Freund aber nach  nur einem Tag auch meinen Reader mit Hilfe seiner linken Pobacke zerstören würde, konnte ich aber auch wirklich nicht rechnen….

Meine Worte wären anders, aber folgendes Foto zeigte mir deutlich die Alternative zu „Dafür posierst Du mit dem Untier!“



Und so war es dann…





Montag, August 27, 2012

It´s a tough life

Den Weg ins Paradies muss man sich bekanntlich durch ein hartes Leben voller Verzicht und Entbehrungen verdienen. So war es auch bei uns. Der erste Teil des Nachtfluges war schon nicht schön und da waren wir erst im Oman… Bangkok begrüßte uns am kommenden Abend nach durchwachter Flugnacht (klingt komisch, ist aber so. Woher kommt sonst wohl der Jetlag?) mit Regen, aber immerhin auch mit Bier und Curry. Die Nacht war kurz und der nächste Flug unser. Wecker auf 06 Uhr und ab ging’s. Das nennt sich also Urlaub. Der traumhafte Flughafen von Koh Samui ist fast schon allein die Reise wert, aber das nächste Reisemittel war die Fähre nach Koh Phangan und dann der Pick-Up über Dschungelwege, die sich hier wohl Hauptstraßen nennen. Das Ziel erschien am Horizont: Thansadet Seaview Bungalows Die letzten 8 Tage haben wir in diesem wunderbaren Ressort verbracht. Das Paradies ist in Thailand, genauer im Dschungel von Koh Phangan. Aum, so heißt die Herrin über die sage und schreibe zehn Bungalows, ist eine sagenhafte Gastgeberin, Köchin, Fremdenführerin, Tischdame, Erklärerin der fremdartigen Flora und Fauna und dazu noch ein sehr netter Umgang. Wie es das Schicksal so wollte, waren wir die einzigen Gäste. Außer uns gab es nur unsere Gastgeberin, ihre Schwester – die sich mangels guter Englischkenntnisse eher im Hintergrund hielt - und die fünf Hunde, die noch am Ende unserer Zeit hier ihr Frauchen vor uns warnten – sich aber dennoch ihre Streicheleinheiten abholten, wenn niemand hinschaute. Es ist eine kleine Anlage, mitten im Dschungel. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf’s Meer, welches ca. 50 Meter unter uns lag. Die Bungalows sind sehr einfach: Bett, Moskitonetz, ein Regal, im Bad eine Dusche mit kaltem Wasser und eine Toilette mit „Handspülung“. Strom gab es von 18-22 Uhr – meistens und auch nur so in etwa. Für uns der perfekte Ort! Das Leben hier war das süße Nichtstun. Ca. eine Viertelstunde dauert der Fußweg durch den Dschungel zum Strand. Unbeleuchtet wie er ist, gibt er auch eine natürliche Grenze des Aufenthalts am Meer. Im Dunkeln ist dieser Weg sicher kein Vergnügen. Wir haben es jedenfalls nicht probiert. Außer Essen (Koreanisches BBQ: lecker), Trinken (Chang vs. Singha), Schlafen (immer gut), Lesen (Das Lied von Eis und Feuer – herrlich anspruchslos und unendlich lang), sich über zwei (!) fast geschrottete E-Reader ärgern (kurz) blieb wenig zu tun. Ein australisches Rentnerpaar, das wir am Strand kennen lernten, fasste es treffend zusammen: “It´s a tough life!“

Seaview Thansadet


 
 
 


Blick von unserer eigenen Bungalowterassenveranda


Koreanisches BBQ, eine Mischung aus Grill und Fondue und extrem lecker!
 


Handspülung
 

"ich hatte eine Farm in Afrika" oder die schönste Frühstücksterasse der Welt
 
 
 
 


Strandimpressionen
 


Aom unsere wunderbare Wirtin
 
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